Pflanzen von unten gießen – das musst du beim „Bottom Watering“ beachten

„Bottom Watering“ bedeutet nichts anderes, als Pflanzen von unten zu bewässern. Wir zeigen dir, für welche Pflanzen „Bottom Watering“ von Vorteil ist und wie das Bewässern von unten funktioniert. Doch zuerst gehen wir auf die Vorzüge ein:

1. Wir sagen mit dieser Methode der Überwässerung sowie der Angst vor Wurzelfäulnis den Kampf an, denn die Pflanze entscheidet selbst, wieviel Wasser sie tatsächlich wann benötigt. Dies geschieht, indem die Erde so viel Wasser speichert wie nötig.
2. Du sparst Zeit, denn du musst den Übertopf nach ca. 15 Minuten Wartezeit nicht mehr ausleeren, um einer Überwässerung entgegenzuwirken.
3. Du beugst Schimmel auf der obersten Erdschicht vor. Bei gewöhnlichem Gießen ist die oberste Erdschicht meist so nass, dass sich Schimmel unabwendbar bildet und sich Schädlinge, wie Trauermücken, pudelwohl fühlen und sich munter vermehren.

Für welche Pflanzen eignet sich „Bottom Watering“?

Diese Methode eignet es sich für fast alle Pflanzen, da dadurch alle Wurzeln mit Wasser versorgt werden. Ideal ist sie zum Beispiel bei Sukkulenten oder bei breiten, buschigen Pflanzen, da die Blätter dadurch nicht nass werden und somit keinen Schaden nehmen.

Achtung: für frisch umgetopfte Pflanzen oder Jungpflanzen ist diese Art der Bewässerung nicht geeignet. Die frischen Wurzeln haben den Topf noch nicht überall erreicht und die Lufteinschlüsse durch das Umtopfen müssen zunächst geschlossen werden.

Wie bewässere ich Pflanzen von unten?

Nimm den Innentopf deiner Pflanze aus dem Übertopf und platziere ihn in einer Schale. Falls du keine Schale besitzt, so kannst du hierfür auch einen Eimer, deine Dusche oder Badewanne verwenden. Beachte, dass sich keine Rückstände von Putzmitteln oder Shampoos in deiner Badewanne oder Dusche befinden. Anschließend befüllst du die Schale mit idealerweise kalkarmem Wasser. Wir empfehlen, die Schale so zu befüllen, dass sich knapp ein Viertel des Innentopfes im Wasser befindet. Je nach Pflanzen- und Gefäßgröße wirst du nach ca. einer halben Stunde sehen, dass der Wasserstand in deiner Schale niedriger geworden ist. Stell den Innentopf zurück in seinen Übertopf und freu dich über deine erste erfolgreiche Erfahrung mit „Bottom Watering“.

Extra-Tipp:

Manche Pflanzen und Pflanzerden haben nicht die ausreichende Kraft, für die Experten unter euch die Kapillarkraft, das Wasser bis an die oberste Erdschicht zu transportieren. Hier empfehlen wir dir, den „2-Finger-Test“ durchzuführen, der wie folgt funktioniert: Grab deine Finger ca. 4 cm tief in die Pflanzenerde. Wenn Erde an deinen Fingern klebt, so ist die Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt. Um auf Nummer sicher zu gehen, überprüfe, ob das Substrat genug Wasser aufgesaugt hat. Dafür nimmst du die Pflanze aus dem Kulturtopf und dir den Wurzelballen ansiehst. Ca. 3/4 des Wurzelballens sollten feucht sein.